Heute berichte ich Euch von unserem Ausflug in die Kalkgruben von Mønsted, während unseres Urlaubs in Dänemark. Das war übrigens der Ausflug, für den wir am weitesten gefahren sind. Von unserem Urlaubsort Harboøre ziemlich genau eine Stunde. Aber hey, dafür sind wir durch Paris gefahren, das mach uns mal einer nach!
Den Tipp für den Besuch der Kalkgruben hatte ich von einer bekannten Mutter bekommen. Zum Glück, denn sonst wären wir nie auf dieses Ausflugsziel gekommen. Die Dänen scheinen nicht viel von Werbung zu halten, dafür sind die Eintrittspreise aber auch nicht so hoch.
Anreise und Eintritt
Die Gruben sind von April bis Oktober geöffnet.
Gebt folgende Adresse in Euer Navi ein:
Kalkværksvej 8
7850 Stoholm
Bevor Ihr ankommt, ist noch eine andere Kalkgrube ausgeschildert, also nicht zu voreilig einbiegen, einfach weiter dem Navi vertrauen. Vor der Grube stehen Euch jede Menge kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
Kinder bis 3 Jahren zahlen keinen Eintritt, Kinder von 4 bis 12 Jahren zahlen ca. 5€ und Erwachsene ca. 10€. Hunde sind auch willkommen, ohne Aufpreis.
Auf einen Kinderwagen oder Buggy würde ich verzichten, die Hauptgänge sind zwar befahrbar, aber der Rest wäre nur sehr umständlich mit viel Heberei zu erkunden.
Für Kinder würde ich Euch Leuchtbänder (*) oä empfehlen, so seht Ihr sie immer schnell auf einen Blick.
Nehmt unbedingt lichtstarke Taschenlampen mit, mein IPhoneLämpchen war eine Funzel in den Gruben. Glücklicherweise hatte mein Mann (der Angler) seine Stirnlampe (*) dabei, die leuchtete wirklich bis in jede Ecke. Ihr könnt dort auch Taschenlampen kaufen, wie lichtstark diese sind, weiß ich allerdings nicht.
Die Gruben
Die Kalkgruben in Mønsted waren von 1874 bis 1980 in Betrieb, die Schließung ist also noch gar nicht so lange her. Mit dem abgebauten Kalk wurden hauptsächlich Kirchen gebaut. Nach der Schließung erwarb der Staat die Gruben und sicherte damit eine der bedeutendsten Überwinterungsstellen für Fledermäuse in Europa. Und diese Fledermäuse sind ja wirklich putzig und Ihr bekommt sie tatsächlich zu sehen, bei geeigneter Ausleuchtung versteht sich. Auf der Website gibt es sogar einen Fledermauszähler, heute gab es über 76.000 Einflüge und über 83.000 Ausflüge, ziemlich spannend! Leuchtet also unbedingt in Ecken und auch mal etwas höher, Ihr werdet garantiert welche entdecken, da sie sich natürlich sehr schön von den hellen Kalkwänden absetzen.
In den Gruben herrscht eine konstante Temparatur von 8 Grad, Sommer wie Winter. Uns kam es gar nicht besonders kalt vor, waren aber natürlich auch alle herbstlich gekleidet.
Ein großer Teil des Rundweges ist beleuchtet. Spannend wird es, wenn man etwas abseits des Hauptweges in die Gruben „klettert“. Da wird es dann ohne Licht sehr dunkel, man gelangt aber immer wieder zum Hauptweg zurück. Die Nebenwege können schon einmal sehr schmal und tief sein, für Kinder ein Highlight.
Ungefähr in der Mitte der Höhle befindet sich ein großer See. In diesem sogenannten „Grubenkino“ wird alle halbe Stunde eine 12 minütige MultimediaShow zur Geschichte der Kalkgruben gezeigt. Sie läuft mit deutschem Untertitel und ist wirklich sehenswert.
Von Mitte Mai bis Mitte August könnt Ihr ab dem Kino mit dem Grubenzug hinausfahren. Wie wir gesehen haben, ist die Strecke allerdings nur sehr kurz.
Nach dem Kino führt noch ein Aufgang zu dem Lagerplatz des Arla Höhlenkäses, man kommt nicht nah ran, obwohl es der Geruch vermuten lässt.
Ein weiteres Highlight waren die unzähligen Kröten im Gras auf dem Weg zurück zum Parkplatz. Bei feuchtem Wetter springen sie Euch nur so entgegen.
Fazit
Die Gruben sind sehenswert. Wir haben sie ca. 1,5 Std. besichtigt. Das einzige was uns etwas gefehlt hat, waren (Heiß)Getränke und ein kleiner Snack nach den Gruben. Aber damit könnt Ihr Euch ja selbst versorgen, wir wussten es nur nicht. Ansonsten empfehle ich Euch einen Besuch auf der Homepage, diese ist sehr gut aufgestellt, auch in deutsch, und bietet schon sehr viele Informationen.
Ward Ihr schon einmal in Kalkgruben oder wäre das gar nichts für Euch? Berichtet doch mal in den Kommentaren.
Entschuldigt bitte die Qualität der Fotos, der Akku meiner Sony war leer und das Ladekabel in Deutschland :/
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Eure Alexandra
4 Kommentar
Das ist ja voll spannend und ich kann mir vorstellen, wie Kinder drauf abgehen… Wenn sie keine Angst kriegen. Denn etwas unheimlich sieht es schon aus….
Für die Kinder war es wirklich aufregend, aber die Neugier trieb sie an 🙂
Das klingt ja toll! Ich war gerade mit meinem Pflegesohn in einem Bergwerk in Freiburg und er war ebenfalls total begeistert.
Alles Liebe,
Julia
Das glaube ich, so etwas erlebt man ja nicht ständig 🙂 Liebe Grüße, Alexandra